Siebenhütten-Tour

Ein MTB-Klassiker für den goldenen Herbst

SaisonMai bis Oktober (Sperren beachten)
OrtHollenstein/Ybbs als Start- und Endpunkt oder von Waidhofen aus entlang des Ybbstalradwegs
Charakteristikaussichtsreiche Rundtour mit Hüttengaudi
Strecke38 km
Höhenmeter1100 hm bergauf
Dauerca. 4 Stunden

Die Siebenhütten-Tour gehört zu den Hollensteiner Klassikern unter den MTB-Touren und das zurecht: vereint sie doch Aussicht, Höhenmeter und Hüttengaudi in einer Strecke!

Der Weg zur Siebenhütte verläuft weitestgehend entlang der Sonnbrand-Almen-Tour und Name ist dabei Programm. Aufgrund der sonnigen Lage fahre ich die Siebenhütten-Runde besonders gern im Herbst. Wenn anderswo schon die feuchte Kälte in die Bikeschuhe kriecht, wird man spätestens ab der Promau von der Sonne begleitet.

Los geht’s aber erstmal im Ortskern von Hollenstein, den wir in Richtung Unterleiten und Wentsteinhammer verlassen. Entlang des Hammerbachs geht es die ersten Kilometer gemütlich eben dahin, bevor die Route im Sandgraben langsam ansteigt. Vorbei an imposanten Felswänden und immer vom Wasser begleitet hat dieser Streckenabschnitt auf mich stets etwas Meditatives.

Nach knapp 9 Kilometern sind wir erst mal am Sattel angekommen. Wir biegen links an einer Reihe von Schildern auf die Forststraße ein und vor uns breitet sich eine saftige Wiese samt idyllischer Hütte aus. Willkommen in der Großpromau.
Einige Meter genießen wir nun bergab und folgen der Forstraße, die parallel zum Mendlingpass sofort wieder ansteigt. Bei insgesamt etwa 10,6 Kilometern folgen wir der Beschilderung “Sonnbrand-Alm-Tour” und biegen scharf rechts ab. (Geradeaus weiter würden wir die Kitzhütten-Tour einschlagen).


Nun fahren wir stets den südseitigen Berghang entlang stetig bergauf. Kreuzungen gibt es nun keine zu beachten und so schweift der Blick über die rechte Schulter auf die umliegenden Gipfel und Hänge. Im Süden zum Beispiel erspähen wir die Hänge des Hochkars, wo sich schon bald Wintersportler auf den Pisten tummeln werden.

Vorbei an Wasserrinnen, die auch mal zu kleinen Wasserfällen werden können, schlängeln wir uns den Hang immer weiter hinauf. Nur selten entlohnen ein paar Meter bergab und bieten ein paar erholsame Sekunden für die Beine. Bei Kilometer 21 halten wir uns links und schlagen nun das steile Stück in Richtung Siebenhütten ein. Dass dieser Abschnitt im schattigen Wald verläuft, stört nicht weiter. Uns wird garantiert warm hier hoch. Durchhalten lohnt sich, wartet doch schon die Hüttenjause auf uns!

Vor uns offenbaren sich nun saftige Almwiesen und die zahlreichen kleinen Hüttchen, die dieser Tour ihren Namen geben.
Das Bike lehnen wir nun an den Zaun und kehren erst mal ein!

Gestärkt? Nun erwartet uns noch ein kurzes, steiles Stück harte Arbeit. Dafür werden wir bald umso reicher belohnt: Vor uns öffnet sich der Blick ins Gesäuse, wo sich ein Gipfel neben den anderen reiht. Den Ausblick können wir nun “der Sonne entgegen” so richtig genießen, führt die Schotterstraße doch herrlich entspannt mit minimalem Gefälle unterhalb des Grats dahin dahin.

Mit der Schotterstraße endet auch der gemütliche Teil und fordert unsere Konzentration. Ein kurzer Trail über eine Weide bringt uns zur nächsten Forststraße. Einige steinige Stufen erfordern eine erprobte Fahrtechnik oder rechtzeitiges Absteigen, insbesondere wenn wir auf Wanderer treffen!

Wir brauchen nur dem Trail zu folgen, der uns schon nach wenigen hundert Metern wieder auf eine Forststraße führt. Diese “endet” an einer markanten Kreuzung, die uns den kurzen Weg zu beliebten Kitzhütte offenbart.
Von nun an geht’s nur noch bergab in Richtung Hollenstein. Außer man nutzt die Gunst der Stunde und legt bei der Kitzhütte noch eine Rast ein. Dann kommen noch ein paar Höhenmeter zurück zur Kreuzung dazu …

An der belebten Wanderer-Kreuzung halten wir uns nun scharf rechts und folgen dem Verlauf bergab.
Der Weg ist zuerst noch breiter und gut befestigt, wir dann etwas schmaler und grob-schottriger. Am Ende des Forstwegs münden wir auf einen Güterweg, der uns geradewegs auf den großen Bauernhof “Hochschlag” führt.
Dort halten wir uns auf der Asphaltstraße links und können nun immer dem Straßenverlauf folgend bis nach Hollenstein runterrollen.

Wer Lust hat, biegt 100 Meter nach dem Bauernhof rechts auf einen Wiesenweg ein und kreuzt den Bikepark Königsberg (Vorsicht: Downhiller). Auf ein paar Anlegern rollen wir auf das Gasthaus Jagersberger zu, wo sich eine sportliche Einkehr anbietet.

Gelegenheit für einen Espresso oder Gelati nach italienischem Vorbild gäb’s dann auch noch direkt im Ort bei der beliebten Konditorei Schwarzlmüller oder einem der gut besuchten Gasthöfe.


Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke

Siebenhütten-Alm

Urige Hütte mit ebenso urigem Hüttenwirt auf knapp 1300 Metern Seehöhe. 

Anfang Juni bis Ende Oktober geöffnet, donnerstags Ruhetag. Am besten nachfragen unter  +43 664 7971756.


Kitzhütten-Alm

Gern besuchte Almhütte mit bunten Gästen. 25. Mai bis 31. Oktober geöffnet und bei Schönwetter sehr gut besucht. 

Gasthof Jagersberger, Hollenstein (Bikepark)

Im modernen Landhaus-Schick wartet immer eine lohnende Erfrischung. Für Bike-Spirit ist dank der Bikepark-Gäste gesorgt!

Konditorei Schwarzlmüller, Hollenstein/Ybbs

Ob Mehlspeisen, Eiskreationen oder Espresso: Mitten in Hollenstein gelegen fährt man am besten mit dem Bike direkt bis zum Eingang und genießt eine kleine Köstlichkeit.

Wirtshaus Hilbinger, Hollenstein/Ybbs

Großes, gut bürgerliches Wirtshaus mit großem Saal und Gästezimmern. Ideal als Ausgangspunkt für mehrere MTB-Touren.

Öffnungszeiten beachten