Basics für Solobiker
Biken in der Gruppe oder alleine? Bei beiden Varianten spricht einiges dafür, und manches dagegen. In diesem Beitrag geht’s darum, warum ich gerne mal alleine biken gehe und was du in den Rucksack packen solltest, wenn du "solo" unterwegs bist.
Vorteile des Solobikens oder warum ich gern "solo" unterwegs bin:
- Ich kann spontan biken, wann und wo ich will und einfach mal meine Richtung ändern
- Ich fahre mein Tempo und muss niemandem hinterher hecheln
- Ich mache(Foto-)Pausen, ohne jemand anderes aufzuhalten
- Ich lerne Fremde kennen, weil ich alleine schneller ins Gespräch komme
- Ich nehme mehr von der Natur wahr und begegne vielen Tieren, die sich oft nicht mal scheuen
Doch natürlich sind die “Gefahren” beim Solobiken größer. Schließlich ist niemand neben dir, falls doch mal etwas passiert.
Deshalb solltest du folgende Dinge besonders bedenken, wenn du alleine unterwegs bist:
- Erzähle jemandem, wohin du planst zu fahren oder hinterlasse eine Nachricht
- Steck ein bisschen Bargeld ein. Falls nach einem Sturz zum Beispiel dein Handy kaputt ist, kannst du telefonieren oder mit einem Taxi nach Hause fahren.
- Nimm das wichtigste Werkzeug mit: Pumpe, Pickzeug/Dichtmilch, Minitool
- Ein Feuerzeug braucht nicht viel Platz und kann dich vor’m Erfrieren retten. Falls du komplett desorientiert bist, kannst du Feuer machen, dich so wärmen und eventuell Signale senden.
- Ein Mini-Erste-Hilfe-Set solltest du ohnehin griffbereit haben - umso wichtiger, wenn du alleine unterwegs bist. Ein (steriler) Verband und eine hauchdünne Rettungsdecke wiegen praktisch nichts und sind nützliche Helfer - auch, wenn du mal als Ersthelfer zu einem Unfall stößt.
- Wasser ist unentbehrlich, im Gegensatz zu fester Nahrung. Auch wenn es in Österreich viele (trinkbare) Quellen und Gewässer am Wegesrand gibt - eine gefüllte Trinkflasche gehört für mich immer dazu!
- Ich selbst gehe definitiv bergab weniger Risiken ein, wenn ich alleine unterwegs bin. Aber das Thema “Risiko” ist sehr subjektiv und sollte jede/r selbst bewerten.
Abgesehen von diesen “Basics für Solobiker” gibt’s noch andere Tools, die im Ernstfall nützlich sein können:
- Ein Notfall-Armband (meines ist von https://www.safesportid.com/de/) mit eingraviertem Namen, Geburtsdatum, etwaigen Allergien und Notfallnummern. So lässt sich deine Identität feststellen, selbst wenn du nicht ansprechbar bist.
- Notfall-Apps, die auf Stillstand reagieren. Da ich selbst keine nutze, kann ich hier keine Empfehlung abgeben.
- Ein passendes Schaltauge (und entsprechendes Werkzeug): Falls bei einem Sturz genau das exponierte Schaltauge bricht, ist Schalten nicht mehr möglich und das kann unterwegs ziemlich hart werden. Ein Ersatz-Schaltauge zahlt sich also im Falle eines Falles aus, wer nicht stundenlang nach Hause “haxln” will.
Ich selbst hatte glücklicherweise noch nie einen ernsthaften Bike-technischen Notfall, wenn ich alleine unterwegs war. Mit einer guten Grundausrüstung fühle ich mich dem aber immerhin gewachsen.
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